Blockkraftheizwerk
In sehr großen Kraftwerken ist die Stromerzeugung mit hohen Energieverlusten verbunden, weil die erzeugte Wärme meist ungenutzt bleibt. Doch Blockkraftheizwerke beweisen, dass dieses nicht so sein muss, denn Sie dienen neben der Stromerzeugung auch für die Bereitstellung von Warmwasser oder von Wärme für Heizung.
Meist werden Blockkraftheizwerke in großen Gebäudekomplexen, wie zum Beispiel in Krankenhäusern, Schwimmbädern oder in Wohnsiedlungen eingesetzt. Heutzutage bietet die Industrie aber auch Blockkraftheizwerke für Ein- und Zweifamilienhäuser an, die ohne Probleme in jedem Technikraum eingebaut werden können.
Die Funktionsweise und Vorteile des Blockkraftheizwerks
Die Funktionsweise basiert auf die Kraft-Wärme-Kopplung, so ist ein Verbrennungsmotor vorhanden, der einen Generator antreibt und somit Strom erzeugt wird. Die dadurch entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher brauchbar gemacht. Die gängigen fossilen Brennstoffe in einem Blockkraftheizwerk sind unter anderem Heizöl, Gas oder Diesel.
Ebenso können auch regenerative Energieträger, wie beispielsweise Biodiesel, Biogas, Rapsöl sowie Holzpellets eingesetzt werden. Der Strom, der erzeugt wird, kann zum einen selbst genutzt werden oder ebenso in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Für die Nutzung von Blockkraftheizwerken, ganz gleich mit welchem integrierten Motor, bieten sich nachfolgende Vorteile:
- Weniger CO2-Ausstoß sowie weniger Strombedarf, da selber Strom produziert wird.
- Mehr Möglichkeit für das nutzen von regenerativen Energien.
- Der Wirkungsgrad von Großkraftwerken ist nur 35% groß, bei Blockkraftheizwerken jedoch 90 Prozent.
- Er erfolgt eine Verringerung des Primärenergiebedarfs durch weniger Strombezug.
- Großkraftwerke geben 60 Prozent der eingesetzten Brennstoffenergie nutzlos als Wärme ab. Die Wärme in Blockkraftheizwerken wird jedoch restlos ausgeschöpft und dadurch besteht ein enormes Sparpotenzial.
Die Wirtschaftlichkeit und öffentliche Förderung eines Blockkraftheizwerks
Um solch ein Blockkraftheizwerk auch wirtschaftlich betreiben zu können, sollte eine möglichst große jährliche Betriebsstundenzahl erreichen können. Zudem ist ein möglichst gleichmäßiger Wärmebedarf im ganzen Jahr die Voraussetzung.
Dieses ist beispielsweise der Fall, wenn ein Schwimmbad das ganze Jahr über beheizt werden soll oder wenn die Brauchwassererwärmung über ein Blockkraftheizwerk in einem Mehrparteienhaus erfolgen soll.
In Deutschland werden Blockkraftheizwerke durch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz gefördert. Diese Förderung erfolgt dabei durch einen Zuschlag bei der Einspeisung des Stroms. Die staatlichen Förderungen erfolgen in Form von Steuererleichterungen, wie zum Beispiel die Erstattung der Mineralölsteuer für den jeweiligen eingesetzten Brennstoff.